Schon von Kind auf, kam ich mit dem Thema „Abnehmen“ in Berührung. Im Grundschulalter habe ich selbst schleichend zugenommen, bis ich mit fünfzehn Jahren an meinem Höchstgewicht angelangt war. Auch ungefähr in diesem Alter bekam ich Migräne diagnostiziert, und im Arztgespräch erwähnte meine Neurologin etwas beiläufig „Zehn Kilogramm weniger würden dir nicht schaden!“. Erst nach diesem Arztbesuch wurde mir klar, dass das mein Schlüsselmoment war, um endlich etwas zu ändern. Denn sie hatte Recht! Schon immer schaute ich mich nicht im Spiegel an, aus Scham. Und wenn ich mit einer Abnahme auch noch meine Kopfschmerzen, die fast täglich ein Dauerbegleiter waren, lindern könnte, wäre das Gold wert!
Doch wie sollte ich das anstellen? Von Ernährung hatte ich bis dahin keine Ahnung, da ich noch bei meinen Eltern lebte und sie schließlich für mich kochten. Mit Sport hatte ich nur Berührungspunkte im Schulsport. Dort motivierten mich meist meine damaligen Freundinnen, die selbst sehr sportlich waren. Doch hatte ich keine Motivation, die aus meinem Inneren kam. Ich konnte mir im Leben nicht vorstellen, dass ich auf einmal jogge, mich auf der Yogamatte verrenke oder mich gar im Studio um die Ecke anmelde! Ich hatte kein sportliches Ich, mit dem ich mich identifizieren konnte. Außerdem war ich doch dick! Übergewichtig und sportlich zu sein, passt eben echt nicht zusammen! Das und viele andere Gefühle und Gedanken, wie Scham, Verzweiflung und Unsicherheit machten sich von da an in mir breit.
Ich konnte meinen Lebensstil erst verändern, als ich bereits mit sechzehn Jahren in ein kleines Apartment zog. Dieses war klein, aber fein und es gab eine kleine Küchenzeile. Hier säte ich die ersten Samen für einen gesünderen Lifestyle. Ich fing an mit frischen Nahrungsmitteln zu experimentieren und zauberte nach und nach leckeres, und vor allem frisches, Essen für mich. Außerdem beschloss ich, die Strecke, zwischen Wohnung und Berufsfachschule, entweder zu Fuß, oder mit dem Fahrrad zu bewältigen, statt mit dem Bus zu fahren. Es tat so gut, sich am Morgen schon zu bewegen und die frische Luft einzuatmen! Mir war jedoch nicht bewusst, dass ein von Höhen und Tiefen geprägter Weg vor mir liegen würde, auf dem ich mich viel zu sehr auf mein Äußeres fokussierte und mein Inneres immer wieder auf der Strecke blieb.
Geht es dir auf deinem Weg zu deinem Wunschgewicht ähnlich wie mir? Vergleichst dich mit schlankeren oder sportlicheren Frauen und fühlst dich dadurch demotiviert und wertlos? Zählst du Kalorien, aus Angst, dass die Waage wieder ein paar Kilo mehr anzeigt? Schaust du dich täglich im Spiegel an und bist unzufrieden mit dem was du siehst? Möchtest du endlich mit Leichtigkeit in deinem Lieblingsgeschäft Kleidung shoppen gehen? Denkst du auch, dass Übergewicht und sportlich sein nicht zusammenpasst? Schämst du dich, wenn du dich im Schwimmbad oder am Strand in Badekleidung zeigen sollst? Ich könnte hier noch einige weitere Situationen abfragen, die du und ich wahrscheinlich glasklar kennen. Ich habe beschlossen, damit Schluss zu machen!
Deine Seele, Gedanken und Wahrnehmungen musst du auf deinem Weg zur Selbstakzeptanz mitnehmen. Ich beobachte, dass das übersehen wird! Meine Seele, meine Gedanken und Wahrnehmungen blieben auf meinem Weg so stark auf der Strecke, dass ich nicht stolz darauf war, was ich bisher geschafft hatte. Meine Werte ließ ich immer wieder fallen, weshalb ich einige Male erneut einige Kilos zunahm, um sie hinterher erneut mühevoll abzunehmen. Mein Gewicht hatte sich nie eingependelt. Ich war immer wieder von negativen Emotionen gelähmt, hatte keine Motivation für Bewegung, und die Ernährung vernachlässigte ich in diesen Phasen ebenso komplett. Ich kann mir vorstellen, dass es dir manchmal oder sogar ziemlich oft ähnlich ergeht. Lass‘ uns endlich aufhören damit! Lass uns zusammen deinen Körper mit deiner Seele verbinden, damit du mehr Effektivität, Wohlbefinden und Stolz spürst!
1 Kommentar
Alina
Liebe Tanja,
ich kann dich so so gut verstehen! Leider habe ich selber den Weg 10-20 oder mehr Kilo abzunehmen nie wirklich geschafft, was aber wohl hauptsächlich daran lag, dass ich mich selber optisch gar nicht so scheiße fand, sondern eher innerlich das Problem war. Demnach bin ich mittlerweile auch sehr sehr froh, überhaupt zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein. Denn wenn man weiß wo das Problem liegt, kann man wenigstens daran arbeiten.
Umso schöner, wenn man den richtigen Weg zu sich selber findet. <3
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