Ich habe mir, am Anfang meiner Umstellung, zu einem gesünderen Lifestyle, Verbote erteilt. Das Größte war wohl, keine Süßigkeiten mehr zu essen. Ein generelles Verbot, das lautete „Du darfst keine Süßigkeiten mehr essen!“ Wie lange ich das wohl durchgezogen habe? Natürlich nicht lange. Ein paar Tage vielleicht. Ich habe schnell festgestellt, dass Verbote total negativ auf mich wirken. Die Versuchung auf etwas, das du nicht tun darfst, ist meist so groß, dass du das Gefühl hast nicht widerstehen zu können. Wenn du dann das Verbot brichst, fühlt es sich im allerersten Moment total toll an. Du fühlst dich stark, weil du dich ja durchgesetzt hast! Hinterher erwischt es dich jedoch eiskalt, weil du dich schuldig fühlst. Das kannst du wunderbar mit Situationen aus deiner Kindheit oder Jugend vergleichen.
Mit diesem Thema war und bin ich nicht alleine. Ich habe genau das, so oft beobachtet. Ich habe so oft gehört, dass sich Menschen bestimmte Lebensmittel verbieten. Ich bin nun ziemlich schnell darauf gekommen, dass Verbote, wenn sie etwas bewirken, dann einen Umkehreffekt. Vor allem sind diese in deinem Gehirn negativ gespeichert, denn wenn du ein Verbot brichst, hat das Unangenehme folgen. Früher tadelten deine Eltern, heute bekommst du eine Geldstrafe, oder kommst im schlimmsten Fall sogar ins Gefängnis. Ich glaube nicht, dass es sich gut für dich anfühlt, wenn du dir Verbote erteilst. Du machst dich damit zu deinem eigenen Feind. Beobachtest dich ständig, was du machst. Teilst nur noch ein, was du darfst und was du nicht darfst. Dabei bleibt so viel Wertvolles auf der Strecke!
Ich fordere dich dazu auf, alle Verbote für immer aus deinem Kopf zu streichen. Mach dich frei davon! Du brauchst sie nicht. Du darfst Schokolade, Pizza, Kuchen, Pasta, und alles was du liebst weiterhin essen. Aber wie sagt man schon so schön: „In Maßen!“. Ich habe meine Lieblingsgerichte im Kopf als „Seelenfutter“ abgespeichert. Das Schöne ist: Du kannst dein Seelenfutter zuhause gesund nachkochen. Für Pizza benutzt du beispielsweise Vollkornmehl, für den Kuchen Datteln statt weißen Industriezucker. Solltest du unterwegs sein, genieße trotzdem dein Wohlfühlessen! Halte in Städten zum Beispiel Ausschau, nach wärmenden Suppen, frischen Salaten, oder leckeren Smoothies. Auch diese gesunden Varianten sind für mich Wohlfühlessen. Trotzdem esse ich auch Pizzabrot, Eis und Burger. Die Mischung macht es am Ende aus!
Ich liebe Schokolade in allen möglichen Variationen! Habe ich großen Appetit darauf, wähle ich dunklere Schokolade, da der etwas bittere Geschmack meinen Appetit subjektiv besser stillt. Du findest Schokolade mittlerweile mit den unterschiedlichsten Kakaogehältern. Im Bioladen gibt es tolle Geschmacksrichtungen und meist auch kleinere Täfelchen. Da kann man sich super durchprobieren! Auch findest du dort Schokolade in Rohkostqualität. Bei der Herstellung dieser Schokolade, wird die Kakaobohne nicht über zweiundvierzig Grad erhitzt. Dadurch bleiben wichtige Vital- und Nährstoffe der Bohne erhalten! Auch wenn du meinst Zartbitter und Co. schmecken dir nicht, probiere es mal aus. Mir ging es anfangs ähnlich und doch habe ich ein paar Sorten gefunden, die mir gut schmecken. Trotzdem denke daran, süße Schokolade, ist genauso erlaubt! Denn „Balance ist the key!“.
1 Kommentar
Alina
Liebe Tanja,
auch dieser Beitrag spricht mir einfach zu 100% aus der Seele. Jahrelang habe ich sämtliche Diäten versucht, mir alles mögliche verboten, um am Ende immer mehr zugenommen als abgenommen zu haben. Auch heute noch fällt mir eine gesunde Ernährung sehr sehr schwer, aber ich arbeite täglich dran und versuche mich langfristig umzustellen und das Beste draus zu machen. Wie du schon sagst, der Mix aus gesundem ‚und ungesundem‘ macht es auch. Man soll sich nicht alles verbieten, aber den ganzen Tag nur ungesundes Essen ist natürlich auch nicht sinnvoll. Bis man seinen eigenen Weg was das Thema Ernährung betrifft gefunden hat kann das wahrlich eine Weile dauern, aber die Hauptsache ist es, dass man ihn überhaupt findet.
Liebe Grüße <3
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